Kurz vorneweg. Nein, ich kriege für diesen Beitrag kein Geld! Nein, ich bin mit dem Hersteller auf nicht verwandt oder verschwägert. Ja, es gibt sicher noch zig andere gute Taschenlampen auf dieser Welt.
Heute geht es mal um die Taschenlampe S2 Baton von der Firma Olight.
Ursprünglich hatte ich sie gekauft, um sie zu verschenken – was ich damals auch tat.
Natürlich nicht, bevor ich sie mal selbst ausprobiert hatte, denn die Reviews auf der Hersteller-Seite waren durchweg ziemlich gut. Was mich in vielen Fällen immer etwas stutzig werden lässt – na wer hat denn da schon wieder die Kritiken frisiert? ;-)
Dieses Mal war es aber anders. Ich habe mich geärgert! Darüber, dass die Lampe nicht für mich war, sondern für einen Verwandten!
Also hab ich mir selbst eine nachbestellt, inklusive so einem kleinen Plastik-Kegel, den man vorne einfach aufstecken kann, für etwas Rundum-Licht – für welchen Zweck auch immer.
Ich mach’s kurz: Die S2 Baton ist eine Lampe, die für meine Bedürfnisse einfach perfekt ist! Klein, robust, hell, wasserdicht, einfache Bedienung, Handschlaufe, Wegrollschutz, Magnet.
Im Detail:
Mit einer Länge von 10,3 cm zählt sie für mich persönlich noch gerade so zu den EDC-Lampen, wobei ich sie nicht immer in der Hosentasche habe, sondern nur “gezielt” im Koffer oder Tasche mit dabei habe, wenn ich z.B. mal wieder bei Verwandten übernachte und nicht weiß, unter welchen Wäscheberg oder in welcher Besenkammer ich dieses Mal unterkomme.
Wie robust die Lampe wirklich ist, kann ich schwer einschätzen (eine mmaximale Fallhöhe von 1,5 m ist in der Beschreibung angegeben), aber das Gehäuse ist aus Aluminium (Hersteller-Angabe: 6061-T6 aluminum alloy structure, Type III hard anodizing) und der Taschen-Klip aus rostfreiem Stahl. Vorne die Linse scheint aus Glas zu sein. Jedenfalls fühlt es sich nicht nach Plastik an. Oder es ist verdammt gut gemacht.
Den Klip kann man übrigens abmachen – wobei die Lampe dann von einer schrägen Fläche rollen könnte. Darum habe ich ihn drangelassen. Man kann ihn so drehen, dass er über dem Ein- und Ausschalter sitzt, sodass die Lampe nicht versehentlich eingeschaltet wird, wenn sie im Rucksack oder Koffer hin- und herfliegt. Dass der Klip sich wegdreht und die Lampe dennoch ungewollt angeht ist zwar möglich, aber meiner Meinung nach recht unwahrscheinlich, weil er doch relativ fest sitzt.
Ich persönlich benutze die Lampe wie gesagt meist für Indoor-Sachen. Das schummrige Hotelzimmer, die Geisterbahn, ihr kennt das.
Für “Long-Distanz-Abenteuer” (ich rette jetzt die Katze aus der Baumkrone, leuchte mal von unten bitte) ist die Lampe eher nichts, da der Licht-Kegel eher breit als lang ist, also ideal für den Nah-Bereich! Was nicht heißt, dass das ne Funzel ist und nur für ein romantisches Candlelight-Dinner taugt. Mit der hellen kaltweissen Cree XM-L2 LED wird das sowieso nix!
Eventuell könnte man es im Moonlight-Mode versuchen! Den find ich ja eh klasse. Vor allem lässt er sich direkt aktivieren (langes Drücken – fertig) und leuchtet bis zu 60 Tage mit einer sehr schwachen Intensität von 0,5 Lumen. Perfekt für unendlich lange Nächte und Tage im stockdunklen Verlies!
Am meisten nutze ich aber den Low-Mode. Dieser ist die dunkelste Stufe (Level 4) von insgesamt 4 Helligkeits-Stufen – wenn man den Moonlight-Mode nicht mitzählt (Level 5).
Gerade wenn der Fussboden voller Gerümpel liegt und man nachts aufs Klo muss, ohne seine schlafenden Mitmenschen im Raum zu blenden, ist der Low-Mode super. Auch dieser ist direkt zu erreichen (kurzer Knopdruck) – wenn man die Lampe in diesem vorher wieder ausgeschaltet hat! Dann merkt sie sich die zuletzt genutzte Helligkeits-Stufe und schaltet in dieser wieder ein.
Aufpassen muss man, wenn man zuvor den Akku oder die Batterien gewechselt hat und die Lampe noch nicht eingeschaltet hat: Dann startet sie by default im Mid- oder High-Mode, bin mir gerade gar nicht ganz sicher, also Level 2 oder 3.
Darum am besten nach dem Akku-Wechsel kurz einschalten und in durchklicken, bis man die Helligkeits-Stufe erreicht hat, die man beim nächsten Einschalten gleich haben will. Dann mit kurzem Drücken ausschalten, fertig. Liest sich wie “oh gott oh gott, ich will doch einfach nur ne Taschenlampe”, ist aber wirklich total easy.
Wenig Sinn macht es – wenn es oft richtig HELL sein muss – die Lampe im Level 1 Modus zu verlassen, im so genannten Turbo-Mode, also der hellsten Stufe der Lampe, die sich nach 2 Minuten automatisch runterdimmt um nicht zu überhitzen.
Den diesen Turbo-Mode erreicht man sowieso immer direkt über einen Doppelklick – völlig egal wie die Lampe sonst eingestellt ist.
KlickKlick – Tubomode Level 1, zack, taghell!
Oder auch 3x, also KlickKlickKlick – Zack, taghell, aber als Stroboskop!
Vorsich bei Epilepsie, der Strobe-Mode ist echt heftig! Nutze ich persönlich eher selten.
Vielleicht, wenn es auf dem Camping-Platz vor Zelten und Wohnwagen nur so wimmelt und man sich nach dem nächtlichen Meer-Baden nicht merken kann, wo sein Zelt steht.
Dafür kann man die Lampe dann im Strobe-Modus irgendwo hinlegen, so als “Markierungs-Licht”. Vielleicht finden sich ja noch Leute für ne Techno-Party!
Festmachen kann man die Lampe übrigens ggf mit dem magnetischen Endstück: Die Kappe hinten ist magnetisch. Dort, wo der Akku reinkommt. Und zwar nicht son Larifari-Magnet, nee, der sollte die Lampe schon recht sicher halten! Z.B. am Heizkörper. Oder an einer Stehlampe hatte ich sie auch schonmal befestigt.
Die Lampe ist laut Hersteller bis zu 2 Meter wasserdicht nach IPX8. Wobei das wohl eher son theoretischer Wert ist. Jedenfalls macht es nix, wenn das Ding mal in eine Pfütze fällt, oder draussen im Regen seinen Dienst verrichtet. Sollte kein Problem sein.
Die Licht-Qualität ist ziemlich gut. Ich meine vorne diese Kreise an der Wand, die bei manchen Lampen stören, keine Ahnung wie die heißen.
Die “Licht-Fläche” der S2 Baton ist recht gleichmässig und hat kaum störende Schatten oder Löcher, die irrigieren, z.B. wenn man bei Steckdosen-Arbeiten leutet, und grade in der Mitte des Licht-Kegels KEIN Licht ist. Hab ich schon bei ner anderen Taschenlampe erlebt. Mega nervig, sowas bockt nicht.
Hab ich noch was vergessen? Bestimmt, aber das hier sollte erstmal reichten.
Die Lampe gibt’s übrigens noch mit einer externen Lade-Funktion(S2 R), damit man nicht immer den Akku oder Batterie rausfummeln muss und ins Ladegerät stecken muss.
Je nachdem, wie oft die Lampe im Einsatz ist und geladen werden muss, kann diese externe Ladefunktion Sinn machen – kostet halt mehr Geld.
Für mich lohnt das aber nicht, da für mich die Lampe auch so hinreichend lange hält, und ich sie nicht jeden Tag im Dauer-Einsatz habe und der Akku ständig leer ist.
Für meine Bedürfnisse bisher mit Abstand die beste Taschenlampe, die ich je in Besitz hatte. Danke, Baton!